Das Biomasseheizkraftwerk (BHKW) wurde im Gewerbegebiet der Gemeinde Goldbeck errichtet. Die Anlage produziert aus Wirtschaftsdünger und nachwachsenden Rohstoffen Biogas. Das Biogas wird gereinigt und in einem BHKW mit einer Feuerungswärmeleistung von 1.878 kW verbrannt. Bei einem elektrischen Wirkungsgrad von 42,6 % können maximal 800 kW Elektroenergie erzeugt werden. Die erzeugte Elektroenergie wird in das 15-/20-kV Netz des Energieversorgungsunternehmens eingespeist.
Das BHKW wird flexibel am Stromnetz des Netztbetreibers betrieben. Neben der Bereitstellung von Regelenergie erzeugt das BHKW bei hoher Nachfrage Strom (800 kW) und Wärme (764 kW). Die überschüssige Wärme wird bei Betrieb des BHKW in einem Pufferspeicher gespeichert. So kann bei Stillstand des BHKW das Nahwärmenetz mit Wärme versorgt werden.
Die elbe bioenergie GmbH wurde mit der Generalplanung des Gesamtprojektes beauftragt. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 2,60 Mio EURO. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte im Sommer 2014. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan wurde durch das Ingenieurbüro Stadt- und Land Planungsgesellschaft mbH aus Hohenberg-Krusemark, die Tragwerksplanung durch HEINRICH & EBERSBACH – Ingenieurbüro für Baustatik GmbH und die Baugrunduntersuchung durch das Ingenieurbüro Nachtigall GmbH aus Stendal erbracht.
Das Biomasseheizkraftwerk besteht aus folgenden Hauptkomponenten:
- Blockheizkraftwerk 800 kW, thermische Leistung 764 kW
- Annahmedosierer mit Förderband und Eindrückschnecken
- Flüssigsubstratpumpenanlage
- Güllevorgrube mit einem Bruttovolumen von 219 m³ mit emissionsmindernder Abdeckung
- Biogasfermenter mit einem Bruttovolumen von 3.100 m³ mit aufgesetztem Tragluftdach mit integrierten Gasspeichern (Gasspeichervolumen: 1000 m³)
- Gärrestlager mit einem Bruttovolumen von 6.800 m³ mit aufgesetztem Tragluftdach mit integriertem Gasspeicher (Gasspeichervolumen: 4.100 m³)
- Biogasaufbereitungsanlage, bestehend aus externer biologischer Entschwefelung, Gaskühlung, Nacherhitzung und Aktivkohlefilter
- Technikgebäude zur Aufstellung des Blockheizkraftwerkes, der Wärmeverteilung, der Substratpumpen, des Öllagers und des Büro- und Sozialtraktes
- Heizkessel 1 MW mit Öl/Biogas-Brenner, zur kontrollierten Verbrennung des gebildeten Biogases bei Stillstand des BHKW
- Biogasnotfackelanlage
- SPS und Leittechnik
- Trafo 15/20 kV, Übergabestation Netzbetreiber
- Wareneingangswaage
- Speicher für verschmutztes Wasser, Feuerlöschteich
Am 29.05.2013 veröffentlichte die Volksstimme zum Biomasseheizkraftwerk in Goldbeck einen Artikel. (Neue Anlage nicht nur für die Gemeinde) Wir freuen uns sehr das unsere Projekte auch von den Gemeinden der Altmark positiv begrüßt werden.